Die Geschichte über eine

"Fanuc"  Drahterodiermaschine,

 

durch den Umzug einer Maschinenbaufirma in einen Neubau,

sind alle Maschinen mit umgezogen.......bis auf.....

eine Drahterodiermaschine,

nachdem alle ihre Artgenossen ausgezogen waren,

blieb die kleine Fanuc alleine in den alten Räumen zurück,

traurig, einsam und verlassen wartete sie auf ihre verschrottung.

 

Ein Freund von mir, der in dieser Firma arbeitet, hat diese von seinem Chef geschenkt bekommen.

Er rief mich an, und fragte,

willst du eine Erodiermasschine haben ??

ich habe keinen Platz dafür, und wenn du sie nicht haben willst,

dann geht sie nächste Woche in den Schrott.

Das konnte ich natürlich nicht zulassen,

also sofort einen geeigneten Anhänger organisiert,

Verzurrmaterial zusammen gesucht,

und an einem kalten, dunklen, regnerischen Dezemberabend

starteten wir unsere Rettungsaktion......

 

 


 

 

nach der Aktion spät Abends habe ich das Gespann nur noch abgestellt,

und am nächsten Morgen sah das dann so aus....

 

 

 

Zeit zum abladen,

das Gespann unter die Ladebrücke rangiert,

und die Maschine an den Kettenzug gehängt.....

 

 

 

es hat einige Versuche gedauert, bis die Maschine gerade am Haken hing,

danach ging es dann schnell,

die Maschine vom Anhänger hoch gezogen, das Gespann unter rausgefahren,

danach die Maschine abgelassen, und auf 2 Europaletten mit Rädern gestellt,

zu zweit konnten wir die Maschine in meine Werkstatt,

und damit ins trockene schieben....

 

 

 

 

 

zum durchlüften die Türen vom Schaltschrank offen gelassen....

 

 

 

auf der Rückseite der Maschine ist der Pumpenraum,

eine der beiden Pumpen werden wir noch wieder zum Leben erwecken können,

die zweite steht schon zu lange ohne Wasser und Bewegung,

mit Sicherheit werden die Wellendichtringe ausgetrocknet und brüchig sein,

so das diese nicht mehr abdichten können......

 

 

 

eine Ionisierungspatrone für die Wasseraufbereitung haben wir auch,

kann aber auch sein, das der Inhalt schon zu alt ist.....

 

 

 

diverse kostbare Ersatzteile waren mit dabei.....

 

 

 

 

 

Draht zum schneiden steht schon bereit,

aber bis dahin haben wir noch eine menge zu machen......

 

 

 

in meiner Werkstatt habe ich mal den neuen Standort der Maschine

frei geräumt und sauber gemacht,

hier wird die Fanuc wieder aufgebaut.....

 

 

 

an einem Samstag Nachmittag habe ich dann mit der Hilfe

von meinem Einachser und meinem Mädel

die schwere Maschine aus der Halle auf den Hof gezogen......

 

 

 

einen grossen Bogen gefahren,

mit der gesperrten Achse vom Einachser garnicht so einfach,

und auf der anderen Seite wieder in die Halle rein.....

 

 

 

 

 

 

 

am nächsten Tag die Maschine gedreht,

und mit Wagenhebern von den Paletten aufgebockt.....

 

 

 

 

 

auf die erforderliche Höhe gebracht,

damit ich die Paletten unter der Maschine raus ziehen konnte,

der Heikelster Moment an der Aktion,

mit unterlegen von Kanthölzern die Situation entschärft......

 

 

 

jetzt die Maschine Stück für Stück abgelassen.....

 

 

 

und auf insgesamt 7 Maschinenfüssen gestellt.....

 

 

 

mit Maschinenwaagen wird die Fanuc ausgerichtet.....

 

 

 

 

 

den 32A Stecker vom Stromkabel gegen einen 16A ausgetauscht,

und dann der grosse Moment,

Stecker rein, Hauptschalter auf ON, und die Taste zum Einschalten gedrückt,

ein kurzes Klack, ein Brummen, die Lüfter liefen an, ein sattes Summen ertönte,

und der Bildschirm zeigte die X und Y Position an,

was soll ich sagen,

sie läuft und schnurrt wie ein Baby,

und das in einem Alter von 32 Jahren,

die gute ist Baujahr 1982,

also schon ein Museumsstück, und damit passt sie dann auch in mein Museum......

 

eine Referenzfahrt war aber leider nicht Möglich,

da wir die Maschine ohne Transportsicherung transportiert haben,

hat sie ihre Referenzpunkte verloren,

ein kleines Problem, das behoben werden kann.....
 

 

 

 

als nächstes habe ich mal die ganzen Ablagerungen im Arbeitsbereich entfernt.....

 

 

 

im Vordergrund der 2 Teilige Faltenbalg,

der verhindert, das das Wasser den Arbeitsbereich ungewollt verlässt.....

 

 

 

 

 

 

die Maschine ist soweit in Ordnung,

jetzt muss die Wasserversorgung und Wasseraufbereitung aufgebaut werden,

die Schläuche welche in der Maschine verbaut wurden,

waren alt, verbraucht, brüchig und mit Ablagerungen zugewachsen.

Die ersten Spülversuche brachte einiges zu Tage.....

 

 

 

 

damit die Maschine richtig arbeiten kann,

muss eine Einwandfreie Wasserversorgung gewährleistung sein,

also entschieden wir uns für eine komplette Erneuerung der Schläuche,

die alten haben wir entsorgt....

 

 

 

damit eine saubere Wassersäule eingeregelt werden kann,

hat die Maschine zwei eingebaute Regelventile,

diese mussten zwingend gereinigt werden,

Thomas hat da eine Reinigunsflüssigkeit mit gebracht,

und die beiden Regelventile darin eingeweicht,

zerlegt, gereinigt und wieder zusammen gebaut,

 

vorher.....

 

 

 

und nachher......

 

 

 

der Kopf und die Drahtführungen sind jetzt auch wieder sauber,

und in einem gebrauchsfähigen Zustand......

 

 

und mit einer Provisorischen Wasserversorgung,

hat die Maschine ihren ersten Probeschnitt in meiner Werkstatt gemacht.....

 

 

 

jetzt können wir die Wasseraufbereitungsanlage zusammen stellen,

und aufbauen,

das beinhaltet einen Vorfilter, einen Hauptfilter, eine Ionisierung,

ein Wasserbecken mit 2 Kammern und eine Pumpe.....

 

und so schaut das ganze in echt aus,

eine Kunststoffbox, welche durch eine Trennwand in 2 Becken geteilt wurde,

im ersten Abteil können sich die groben Teilchen ablagern,

bevor es in die zweite Hälfte überläuft,

dort ist ein Filter mi 15 µ untergebracht,

über eine kleine Pumpe wird das Wasser ständig durch diesen Filter gepumpt,

die Maschine saugt sich ihr Wasser mit der eigenen Pumpe durch einen Feinfilter mit 5 µ,

nach dem Durchlauf fließt das Wasser wieder zurück in das Vorbecken,

der Kreislauf ist geschlossen,

bei Bedarf kann das Wasser noch durch die Ionisierungspatrone geleitet werden.....

 

 

 

 

um den Ionisierungswert messen zu können,

muss das Wasser durch dieses von Thomas neu gefertigte Messrohr geleitet werden,

durch ein Anschlusskabel kann nun der Leitwert gemessen werden,

dieser wird vorne an der Maschine über ein Zeigerinstrument angezeigt......

 

 

 

Zwischendurch habe ich aus Spanplattenresten ein PC-Terminal zusammen geschraubt,

so haben wir die Möglichkeit neben der Maschine zu konstruieren,

und die Daten über ein Kabel direkt in die Maschine zu übertragen......

einen Anstrich fehlt noch......

 

 

 

 

wir haben dann mal Scheiben von einem Stahlblock abgeschnitten,

das Magnet im Vordergrund dient dazu,

das das abgeschnittene Teil nich abfällt.....

 

 

 

und nochmal von ganz Nah.....

 

 

 

hier das abgeschnittene Stück......

 

 

 

3mm Stärke sollte es nach dem abschneiden haben,

hatte es auch......

 

 

 

hier schneiden wir ein Musterstück aus einem 2mm VA-Blech aus.....

 

 

 

hier gibt es einen kleinen Film dazu......

 

 

 

Die Fanuc läuft einwandfrei und Perfekt,

jetzt kann das Drahten losgehen.....

 

es grüsst Euch

der Ralf